19. August 2020

Was ist ein ETF?

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Was ist ein ETF?

Mit einem ETF kannst du ganz einfach in eine Menge von Unternehmen gleichzeitig investieren. Du musst dich also nicht festlegen wenige bestimmte Aktien von Unternehmen zu kaufen, sondern kaufst einfach einen ganzen Korb von Anteilen unterschiedlicher Unternehmen.

Da es ganz unterschiedliche ETFs gibt, kann ein ETF natürlich auch ganz unterschiedliche Aktien enthalten, bzw. den Wert ganz unterschiedlicher Aktien abbilden.

ETFs gibt es auf Indizes  wie den Dax, in dem die 30 größten deutschen Unternehmen enthalten sind. Oder auf den S&P 500. Das ist der wichtigste Index der USA, der die 500 größten Unternehmen der USA enthält.

Du kannst aber auch einen ETF kaufen, der Aktien einer bestimmten Branche enthält, wie Pharma oder Erneuerbare Energie. Oder Aktien aus einem Rohstoffbereich wie Gold. Oder Aktien einer bestimmten Region oder eines Landes. Mit dem MSCI Emerging Markets ETF zb kannst du Anteil nehmen an der wirtschaftlichen Entwicklung von Schwellenländern.

ETF steht übrigens für Exchange Traded Funds, was einfach so viel heißt wie börsengehandelter Fonds. 

Ein ETF folgt einfach der Wertentwicklung des Index, ein ETF auf den Dax folgt also zum Beispiel der Wertentwicklung des Dax.

Vorteile

Und welche Vorteile bietet so ein ETF?

Flexibel sein

Ein ETF ist täglich an der Börse handelbar, du kannst also flexibel jeden Tag kaufen und verkaufen. Den großen Vorteil spielt ein ETF aber erst langfristig aus.

Kurzfristig springen die Kurse auf und ab, oft wenig nachvollziehbar. Hier als Anfänger oder Anfängerin kurzfristig Geld verdienen zu wollen wäre Zockerei.

Langfristig sicher anlegen

ETFs sind aber eine großartige Möglichkeit, langfristig von der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft zu profitieren. Auf lange Sicht von zum Beispiel 10 bis 15 Jahren kannst du auf ganz entspannte Art gute Renditen erzielen.

Im MSCI World sind ca. 1600 Unternehmen enthalten. Seit 1975 hat der ETF in jedem beliebigen Zeitraum von 15 Jahren wenigstens 7,7 % Rendite pro Jahr gebracht.

Breit diversifiziert

Da in einem solch breiten ETF ganz viele Unternehmen enthalten sind, besteht nicht die Gefahr, dass eine Unternehmenspleite besonders ins Gewicht fällt.

Der Fachbegriff hierfür ist Diversifikation. Du bist also mit geringstem Aufwand und selbst mit einem kleinen Betrag schon breit und sicher aufgestellt.

Passiv bedeutet einfach und stressfrei

Als ETF Investor kannst du also wirklich ganz passiv investieren. Du brauchst keine Nachrichten zu verfolgen und die Wasserstandsmeldungen einzelner Unternehmen können dir völlig egal sein. Du setzt einfach auf die langfristig positive Entwicklung der Weltwirtschaft.

Selbst ein Börsencrash ist bei entsprechend langer Anlagedauer nicht weiter schlimm. Trotz der größten politischen und wirtschaftlichen Krisen ist die langfristige Entwicklung positiv. Und es ist davon auszugehen, dass das auch in Zukunft nicht anders sein wird. (Bild des langfristigen aufwärtstrends entgegen aller schlimmen Nachrichten.)

Sehr kostengünstig

ETFs sind aber auch noch auf andere Art passiv. Es braucht keinen Fonds-Manager, der sich um die Zusammenstellung kümmert. Das ist ein Vorteil, weil aktiv gemanagte Fonds durch den anfallenden Aufwand teuer sind. Dabei sind diese unter dem Strich oft weniger erfolgreich als passive ETFs.

Die jährlichen laufenden Kosten eines ETF werden in einem Prozentsatz angegeben, der sogenannten TER. Das steht für Total Expense Ratio. Bei einem sehr günstigen ETF liegt diese bei um die 0,2%. Dazu kommen in der Regel noch die einmalig anfallenden Gebühren beim Kauf.

Bei trade republic lassen sich ETFs aber sogar kostenlos besparen. Auch das Depot ist kostenlos.

Günstiger und einfacher als mit ETFs kannst du langfristig kaum investieren.

Kein "Pleiterisiko" durch Bank und ETF Anbieter

Und zuletzt droht dir mit einem ETF auch kein Totalverlust. Selbst wenn deine Bank oder der ETF Anbieter pleite gehen. Dein ETF gilt als "Sondervermögen" das nur von Anbieter und Bank verwaltet werden, aber diesen nicht gehören.

Depot eröffnen und loslegen

Bei diesen Brokern/Depot Banken kannst du ETFs und Aktien kaufen:

Der Erfinder des ETFs

Als Erfinder der Indexfonds gilt übrigens John Bogle. Er gründete 1974 die Investmentgesellschaft The Vanguard Group. Die Gesellschaft bot als erste einen Indexfonds für private Investoren an.

Auch interessant: In diesem Artikel erfährst du 7 Anlegertipps des ETF-Erfinders John Bogle: https://www.justetf.com/de/news/geldanlage/sieben-anleger-tipps-von-john-bogle.html


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